Stolpersteine in Besigheim
Die «Stolpersteine» sind ein europaweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus, aufgrund ihrer religiösen oder politischen Haltung, ihrer Krankheit, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Lebensweise verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Die kleinen quadratischen Betonsteine sind mit einer aufgesetzten Messingplatte (10 x 10 cm) versehen, deren Inschrift häufig mit den Worten beginnt: «Hier wohnte …». Meist sind sie vor dem letzten freigewählten Wohnort der Opfer niveaugleich in das Trottoir eingelassen – nicht um darüber zu stolpern, sondern um die Erinnerung an die Menschen wachzuhalten, die einst hier wohnten.
Der erste Stolperstein wurde 1995 in Köln verlegt, viele sind seitdem dazugekommen – auch hier in Besigheim.
Auf Initiative von Margit Stäbler-Nicolai wurden bislang acht Stolpersteine in Besigheim verlegt – der erste im September 2010. Die Steine erinnern an acht Frauen und Männer, die aufgrund ihrer geistigen und körperlichen Behinderung der «Euthanasie-Aktion T4» zum Opfer fielen und in der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet wurden.
Die acht Stolpersteine stehen für: Heinrich Bauer (1909-1940), Anna Maria Difliff (1890-1940), Frida Dippon (1896-1940), Alfred Händel (1909-1940), Friederike Müller (1887-1940), Marie Schlienz (1867-1940), Rupprecht Villinger (1914-1940) und Marie Friederike Zehender (1872-1940. Wer mehr über ihr Schicksal erfahren möchte, kann sich hier informieren:
www.stolpersteineinbesigheim.jimdo.com
Stolpersteine in Besigheim (Flyer zum Download) (1,849 MiB)